Dashfolio 2015
Das Weblog aller Konvergenzen

Konzeptuelle Integrität

Vertragliche Implikationen eines solchen Paradigmenwechsels

Vor dem Hintergrund eines geopolitischen Internets, das auf einem internationalen Katalog des technisch Möglichen beruht, aufgrund der Existenz von drei unterschiedlichen Urheberrechtsansätzen, die trotz ihrer Komplexität auch eine interessante Komplementarität aufzuweisen haben - rein theoretisch - stellt sich eine weitere Grundsatzfrage: und zwar nach den Implikationen eines Paradigmenwechsels hin zu einem "Intranet+"-gestützten Netzwerk von all dem, was wir als menschlich legitim erachten sollten, bzw. als franchisierbar aufgrund von konzeptgeprüfter rechtlicher Kodifizierbarkeit im Sinne der nachhaltigen Selbstentwicklung. Bevor wir entlang dieser Schnittstelle fortfahren, sollten wir mit einer näheren Betrachtung dieser kulturellen Unterschiede bezüglich der Lösung dieser allgemeinen Problematik des urheberrechtsgestützten Selbstschutzes beginnen (1).

Auf der individuellen Ebene der Wahrnehmung dieser Vielfalt, materialisiert sich die aus einer unkontrollierten Globalisierung resultierende kognitive Wolke in der Form von aggregierten wirtschaftlichen Konsequenzen aus unbedachten Entscheidungen verwirrter Benutzer, die aus Mangel an Transparenz keine Allgemeinen Nutzungsbedingungen (ANB) mehr lesen, sofern die Letzteren in Grossbuchstaben nur eine Gewissheit bringen: Wie auch immer man diese Bestimmungen interpretiert, benutzt man den Service auf eigene Rechnung und Gefahr. Eine Warnung, die zwar klar genug ist, um uns alle auf die Praktiken zurückzuverweisen, die wir für richtig halten, aber bei weitem nicht ausreicht, um ein Klima des Vertrauens in die digitale Wirtschaft zu schaffen.

Die konzeptuelle Lösung dieser Kernproblematik beginnt mit der Aufstellung einer matriziellen Inventur sämtlicher ANB, die den Prozess der Produktion und Beschaffung von digitalen Inhalten ungeachtet des Wissensstands des Benutzers einrahmen, mit dem Ziel, den allgemeinen Raum für vertragliche Vereinfachung zum Vorschein zu bringen. Wenn Sie Ihre eigenen Arbeitsmethoden in Bezug auf juristische Netzwache auf den Prüfstand stellen möchten, verweise ich Sie an dieser Stelle auf die Keynote Nr. 6/6 der Slidefolio-Seite (2), die einen Gesamtüberblick über das NetPlusUltra®-gestützte Konzeptperimeter bietet, mit rot markierten Verbesserungsvorschlägen.

Hilfreich ist eine solche Matrix insofern, als die Letztere im Sinne einer konzeptuellen Konvergenz aller Einzelteile des Ganzen die Diagnose dieser verschiedenen ANB-Kategorien vereinfachen wird, wobei die zu überprüfenden Bestimmungen als aufeinanderfolgende vertragliche Bausteine behandelt werden sollten, die die Nutzererfahrung konditionieren, angefangen mit den ANB des Internet-Service-Anbieters - klassisch oder professionell - bis hin zu den Web-Hosting-Verträgen, und zwar über die Lizenzvereinbarung des zugrundeliegenden Betriebssystems. Die einfache Hierarchisierung dieser vertraglichen Dokumente entlang einer vertikalen Leiste, die den Fortschritt des Anwenders auf der Schwierigkeitsskala repräsentiert, genügt schon, um den ganzen Weg als praktizierbarer erscheinen zu lassen.

Gehen wir nun zurück zum Ausgangspunkt, da es angesichts des Vorstehenden darum geht, eine Anwendung des Urheberrechts auszuarbeiten, die - ähnlich der Straßenverkehrsordnung - auf der Grundlage eines gemeinsamen Bezugsrahmens die Kommunikation zwischen Internet-Nutzern vereinfachen soll. Anstatt eine Vorgehensweise aufzuzwingen, die allzu profitgierig (Vereinigte Staaten), bürokratisch (Europa), oder kollektivistisch (China) empfunden werden würde, stellen wir uns eine konzeptuelle Umgestaltung der ganzen Problemdefinition vor, ausgehend von dem, was jedes System als Grundsatzprinzip betrachtet - verkaufen (Vereinigte Staaten), vorschreiben (Europa), und erziehen (China) - um einen virtuellen Inkubationsprozess zu konzipieren, der Autoren die Möglichkeit gibt, unter bestimmten Zulässigkeitsvoraussetzungen die Materialisierung ihrer Ideen zu schützen. Aus dieser ersten Einübung in synkretische Konzeptualisierung ergibt sich der NetPlusUltra®-gestützte Codex (3) über die Netzwerksitten, die jeder Internet-Nutzer besser respektieren sollte, der das Ziel verfolgt, 1) für die Qualität seiner Arbeit anerkannt zu werden, 2) um aus seiner Produktion einen Lebensunterhalt beziehen zu dürfen, 3) und somit an dem demokratischen Prozess des Wissenstransfers zwischen den Generationen teilnehmen zu können.

Nun stehen wir vor dem Portal zu meinem "Extranet-Ultra®"-gestützten Forum für Wissensberufler. Hier wird Folgendes deutlicher: Obwohl die Stabilität eines Internet-Konstrukts davon abhängt, was man als Projektinitiator besser VORHER wissen sollte, ist man erst mit einer bestimmten Zielvorstellung in der kognitiven Lage, diese ganze Theorie in die Tat umzusetzen. Und wenn sich eine solche Zielvorstellung auf die Bereitschaft bezieht, eine Idee zu verwirklichen, die man vorher im Hinblick auf Machbarkeit entsprechend geprüft hat, dann bin ich der Meinung, als Intranet-Dienstanbieterin, dass das Internet allgemein schnellstens auf eine Vorkonfigurierung von bewährten Praktiken umstellen sollte, wie auf der horizontalen Leiste meiner Problemlösungsmatrix zum Aufbau administrativer (verwaltungstechnischer), persönlicher, sozialer, und beruflicher Kompetenzen angedeutet (2).

Die konzeptuelle Vereinheitlichung der Anwendererfahrung setzt weiter voraus, dass der Nutzer, im Sinne von erfahrungsbasierter Wissenskonsolidierung, jeden neuen vertraglichen Baustein als selbsterklärendes Addendum seinem Management-Dashboard hinzufügen kann, und zwar unabhängig davon, wie er seinen Fortschritt durch die Matrix organisiert: vertikal (Stufenweise), horizontal (Gruppenweise), oder diagonal (kreuz- und querdenkend). Ähnlich wie die in meinem Metafolio (5) präsentierten Web-Module, die dem Zweck der Vollständigkeitserklärung dienen, würde jedes zusätzliche ANB-Modul ein neues interaktives Kapitel eröffnen, das dazu beitragen würde, die Benutzeroberfläche des Anwenders entsprechend seines Lebensprojekts weiter zu personalisieren.

Erst wenn diese Vereinfachungsvoraussetzungen konzeptuell erfüllt sind, wird sich unser (re)kreatives Potenzial von selbst reprogrammieren können, um uns auf ein System konvergieren zu lassen, das auf die kulturelle und künstlerische Sensibilität seiner Mitglieder Rücksicht nimmt. An dieser Stelle verlassen wir den öffentlichen Bereich der Darstellung eines gemeinsamen Problems, um uns in den souveränen Privatbereich der NetPlusUltra®-bedachten Franchise-Mitglieder hineinzudenken, die sich der Notwendigkeit bewusst sind, jeden einzelnen Anwender mit den Mitteln zum Selbstschutz seiner moralischen Integrität auszustatten, und zwar im Namen des wirtschaftlichen Friedens zwischen den Völkern und den Generationen.

Daniela BERNDT
Französisch / Englisch

Nähere Angaben
  1. https://www.nadoulek.net/droit-compare-de-la-propriete.html
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